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- Greenpeace: Windkraft im Wald – ein Dilemma?
© Paul Langrock / Greenpeace - mitwirkende Expert:innen Dorothea Epperlein
- Hintergrund
- 21.06.2024
Windenergie ist eine der wichtigsten grünen Energiequellen. Das Problem: Windräder brauchen Platz. Kann es eine Lösung sein, sie im Wald zu bauen?
Vogelschutz, das “nicht vor meiner Haustür”-Argument, schlechte Windverhältnisse und unwillige Ministerpräsidenten – es gibt viele Gründe, weshalb der Neubau von Windrädern in Deutschland schleppend voran geht. Mit dem Wind-an-Land-Gesetz, das 2023 in Kraft getreten ist, müssen aber zwei Prozent der Bundesfläche für Windkraft nutzbar gemacht werden. Um genügend Flächen für den Windkraftausbau zu finden, fällt der Blick von Kommunen nun auch immer häufiger auf ihre Wälder.
Das Problem: Den Wäldern in Deutschland geht es schon jetzt schlecht, nur jeder fünfte Baum ist laut der Waldzustandserhebung des Landwirtschaftsministeriums gesund. Zudem kommt die neuesten Bundeswaldinventur, die alle zehn Jahre den Zustand des Waldes in Deutschland untersucht, zu einem erschreckenden Ergebnis: Wälder in Deutschland stoßen inzwischen mehr klimaschädliches CO2 aus als sie speichern.
Der schlechte Waldzustand liegt zum einen an der Klimakrise und zum anderen an der konventionellen Forstwirtschaft, die Wälder zu stark bewirtschaftet und viele Laubmischwälder über die Jahrzehnte abgeholzt und an ihrer Stelle Nadelholzplantagen gepflanzt hat. Wälder können das Klima und die Artenvielfalt aber nur dann richtig schützen, wenn sie naturnah und gesund sind. In Zeiten von zunehmenden Dürren, Überschwemmungen und der grundsätzlichen Erderwärmung brauchen wir intakte Laubmischwälder mehr denn je und können es uns nicht leisten, sie zu opfern – auch nicht für eine sinnvolle Maßnahme wie Windräder. Denn Windkraftanlagen in Wäldern bedeuten immer einen Eingriff in schon zum Teil stark geschwächte Ökosysteme.
© Paul Langrock / Greenpeace
Windenergieanlagen im Wald sind ein Eingriff in das bereits geschwächte Ökosystem.
Windkraft im Wald – nur als Ausnahme
Der derzeitige Koalitionsvertrag der Ampelregierung stuft den Ausbau erneuerbarer Energien übergangsweise wichtiger als den Naturschutz ein. Damit die Regelung des Koalitionsvertrags nicht zu einem unkontrollierten Ausbau von Windkraftanlagen in Wäldern führt, braucht es dringend klare Kriterien, die über den Artenschutz hinaus auch den Schutz ökologisch wertvoller Wälder sichern. Die Greenpeace-Empfehlung:
- Geschützte und ökologisch wertvolle Laub-Mischwälder sind beim Ausbau von Windenergieanlagen ganz ausgeschlossen.
- Nur wenn es belegbar keinen anderen Standort für Windräder gibt, können Kommunen Wälder im Einzelfall in Erwägung ziehen.
- Windkraftanlagen dürfen nur in vom Menschen angelegten, jungen, industriell und monokulturell genutzten Nadelbaum-Forsten errichtet werden. Aber auch diese Nadelwälder kommen nicht in Frage, wenn bereits junge Laubbäume gepflanzt wurden oder diese natürlich/selbstständig nachwachsen (natürliche Verjüngung). Auch durch Dürren geschädigte Wälder können nicht pauschal für die Windkraftausbau freigegeben werden, weil auch sie einen hohen ökologischen Wert haben und das Potenzial, sich zu einem Laubwald zu entwickeln.
- Gebiete mit besonders hohem Schutzstatus (z. B. Nationalparks, Naturschutzgebiete, Wildnisgebiete) sind für Windenergie grundsätzlich tabu. In Gebieten mit weniger strengem Schutz wie Naturparks und Landschaftsschutzgebieten muss die Errichtung der Anlagen (höher als 200 Meter) über den Baumwipfeln jedoch nicht grundsätzlich ausgeschlossen sein – aber auch dort kommen nur die oben genannten, industriell genutzten Nadelbaumforste in Frage.
- Die Windräder müssen möglichst naturverträglich geplant und gebaut werden. Das heißt, dass beispielsweise bereits vorhandene Forstwege für den Bau genutzt werden.
“Wir brauchen erneuerbare Energien – aber der Bau von Windrädern in geschützten oder ökologisch wertvollen Wäldern ist nicht akzeptabel und für den Klima- und Artenschutz absolut kontraproduktiv. Nur in Einzelfällen sollten Gemeinden prüfen, ob sie Windkraftanlagen in Nadelholz-Plantagen aufstellen.”
© Roman Pawlowski / Greenpeace
Dorothea Epperlein
Waldexpertin bei Greenpeace
- Breckemamänchen will nicht umziehen
Bilder: Alwin Ixfeld, Deudesfeld und Bürgerinitiative „Erhaltet unseren Hinterbüsch“
Tolle Aktion des Karnevalvereins Breckemamäncha von Deudesfeld.
Breckem Helau, der wohl bisher sonnigste Rosenmontagzug brachte auch die Windparkproblematik im Dreigemeindewald auf die Straße.
Super Motivwagen, tolle Kostüme und trotz der düsteren Aussichten eine Superstimmung.
- Peter Wohlleben zur Windenergie im Wald
Peter Wohlleben auf Facebook:
Guten Morgen! Das heutige Video ist mal ohne einen guten Morgen, damit es von euch für alle möglichen Zwecke weiter verwendet werden kann (und bitte gerne fleißig teilen, falls gewünscht). Es geht um das Thema Windenergie im Wald, die ich, obwohl ich Windkraftanlagen befürworte, dort grundsätzlich ablehne. Warum, das erfahrt ihr sehr ausführlich im Video. Dazu gibt’s den im Video angesprochenen Rechner der Seite Agora – Energiewende: - Besuch in Nachtsheim/Luxem
Zwei Mitglieder unsere Interessengemeinschaft haben am letzten Samstag den Windpark in Nachtsheim/Luxem, 15km östlich von Kelberg besucht.
„Dies vor Ort zu sehen, war auf traurige Weise beeindruckend 😢. Durch die breiten Schneisen und gerodeten Flächen geht der Waldcharakter komplett verloren. Das ist nur noch Industriefläche mit ein paar Bauminseln dazwischen. Und die sind nur 230m hoch…“
Mehr Bilder zur Entstehung dieses Windparks im Bautagebuch bei Sturm Im Wald.
Für jeden Windkraftgegner und Windkraftbefürworter ein Muss-Ausflugsziel!
- Kappensitzung 2025 beim Stolda mit Stolda
15.02.2025
Wenn nicht im Karneval, wo sonst kann man die politischen und umwelttechnischen Fragen um die Heimat ansprechen?Text und Übersetzung folgt…
- Handelsblatt
Wie hoch sind die Kosten der Energiewende in Deutschland?
28.08.2024
Die Umstellung auf erneuerbare Energien ist unnötig teuer, kritisiert Daniel Stelter. Die Strompreise sind nicht wettbewerbsfähig und die Versorgungssicherheit gefährdet.
Nach Berechnungen des Wirtschaftsforschungsinstituts RWI wird der deutsche Staat erneuerbare Energien in diesem Jahr voraussichtlich mit 23 Milliarden Euro fördern. Das kommt zu den hunderten Milliarden Euro Förderung hinzu, die aufgelaufen sind, seit der damalige grüne Umweltminister Jürgen Trittin vor 20 Jahren versprach, die Energiewende werde jeden Haushalt nur so viel wie eine Kugel Eis pro Monat kosten.
Weiter im Artikel: - Mahnwache Weidenbach 5.2.2025
Tolle Beteiligung zur Mahnwache in Weidenbach am 5.2.2025.
Vor dem Bürgerhaus versammeln sich 43 Mitstreiter, 4 Pferde und jede Menge Hunde um die Bürgermeister und Beigeordneten der 7 Ortsgemeinden, den Verbandsbürgermeister samt Beigeordnetem und Herrn Prof. Baums zur Bürgermeister-Dienstbesprechung zu empfangen. Prof. Baums wird wohl seine Stellungnahme zum Vattenfall Vertragsvorlage mit den Verantwortlichen diskutieren.
Das haben wir gut hin bekommen. Danke allen Mitstreitern! - Handelsblatt
Strom aus Windenergie geht in Deutschland deutlich zurück.
31.01.2025 – 11:01 Uhr
Düsseldorf. Die deutsche Winderzeugung ist in diesem Winter auf den niedrigsten Stand seit vier Jahren gesunken – und für das Wochenende wird erneut mit niedrigen Windgeschwindigkeiten gerechnet. Seit Oktober wurden nach einer Untersuchung der Windanalysten der niederländischen Rabobank durchschnittlich 18.000 Megawatt pro Tag durch Wind erzeugt. So niedrig war dieser Wert zuletzt im Winter 2020/2021.
Die Erträge der Sparten für erneuerbare Energien großer Energieversorger leiden unter der Flaute. „Geringere Windressourcen werden sich dieses Jahr definitiv auf die Gewinne von Orsted, RWE
und SSE aus den Offshore-Anlagen auswirken“, sagte Patricio Alvarez, Senior Analyst bei Bloomberg Intelligence. Bisher wird der niedrigere Ertrag der Windkraft durch höhere Strompreise ausgeglichen.
Denn um die Nachfrage zu decken, haben die Versorger die Stromproduktion mit fossilen Brennstoffen wie Erdgas
und Kohlehochgefahren. In den meisten europäischen Ländern hat die Windflaute im Januar zu Strompreisen von über 100 Euro pro Megawattstunde geführt – auch in Spanien und England.
Deutschland gilt laut den Experten aber als besonders anfällig für höhere Preise, weil im April eine Reihe von Stein- und Braunkohlekraftwerken stillgelegt wurden. Der Plan, neue Gaskraftwerke als Reserve zu subventionieren, wurde mit dem Ende der Ampel verschoben.
Dabei steht die nächste windstille Periode kurz bevor. Die Winderzeugung in Deutschland wird voraussichtlich von rund 20.000 Megawatt am Freitag auf etwa 5.000 Megawatt am Wochenende sinken. Die Solarleistung soll dagegen am Wochenende in der Spitze rund 19.000 Megawatt betragen, ein relativ hoher Wert für den Winter.
In diesem Winter waren sowohl die Wind- als auch die Solarenergieerzeugung über mehrere Zeiträume hinweg gering, was in der Branche als Dunkelflaute bezeichnet wird. Darüber hinaus hat die Branche seit der Pandemie mit Engpässen in der Lieferkette, steigenden Projektkosten und hohen Zinsen zu kämpfen. Am Freitag verkündete Mads Nipper, Chef des größten Offshore-Windkraftunternehmens Orsted
seinen Rücktritt. - Handelsblatt: Eon-Chef kritisiert Solarförderung
- Immer mehr Banner am Straßenrand
- Windräder lassen Immobilienpreise sinken
Pressemitteilung vom 21.01.2019
Eine Studie des RWI – Leibniz Institut für Wirtschaftsforschung zeigt, dass Windkraftanlagen zu sinkenden Preisen von Einfamilienhäusern in unmittelbarer Umgebung führen können. Der Wert eines Hauses in einem Kilometer Entfernung zu einer Windkraftanlage sinkt im Durchschnitt um gut 7 Prozent. Für die Studie hat das RWI knapp 3 Millionen Verkaufsangebote auf dem Online-Portal Immoscout24 ausgewertet.
Die wichtigsten Ergebnisse:
- Windkraftanlagen, die in einem Abstand von einem Kilometer von einem Einfamilienhaus errichtet werden, führen im Durchschnitt zu einer Preissenkung der Immobilie um 7,1 Prozent.
- Mit zunehmendem Abstand von der Windkraftanlage verringert sich der Effekt. Bei einem Abstand von acht bis neun Kilometern haben Windkraftanlagen keine Auswirkungen mehr auf die Immobilienpreise.
- Den Wertverlust der Immobilien führen die Forscher auf die negativen Auswirkungen von Windrädern auf ihre unmittelbare Umgebung zurück – etwa durch Lärm und die Störung des Landschaftsbildes.
- Wie die RWI-Studie zeigt, erleiden nicht alle Immobilien den gleichen Wertverlust: Am stärksten betroffen sind alte Häuser in ländlichen Gebieten. Hier kann der Wertverlust innerhalb des Ein-Kilometer-Radius sogar 23 Prozent betragen. Dagegen verlieren Häuser in Stadtrandlage bei gleicher Entfernung zu einer Windkraftanlage kaum an Wert. Dies könnte daran liegen, dass in städtischen Gebieten Störungen des Landschaftsbildes oder Lärm weniger auffallen als auf dem Land.
„Auch wenn Windkraft eine wichtige Rolle für den Erfolg der Energiewende spielt, können die Auswirkungen für Immobilienbesitzer im Einzelfall gravierend sein“, sagt Manuel Frondel, Leiter des Kompetenzbereichs „Umwelt und Ressourcen“ am RWI. „Die Installation einer Windkraftanlage kann für Hausbesitzer einen Vermögensverlust von mehreren zehntausend Euro bedeuten.“
Für die Studie hat das RWI knapp 3 Millionen Verkaufsangebote ausgewertet, die in der Zeit zwischen 2007 und 2015 auf dem Online-Portal Immoscout24 erschienen sind. Die Auswirkungen auf Immobilienpreise wurden dabei mittels eines hedonischen Preismodells geschätzt, das neben vielen Eigenschaften der Häuser und der sozioökonomischen Umgebung die exakte Distanz zwischen den Windkraftanlagen und den betrachteten Einfamilienhäusern berücksichtigt.
Dieser Pressemitteilung liegt das Ruhr Economic Paper #791 „Low Cost for Global Benefit: The Case of Wind Turbines“ zugrunde. Es kann unter http://www.rwi-essen.de/publikationen/ruhr-economic-papers/976/ oder direkt hier als pdf-Datei heruntergeladen werden. Über die Ergebnisse der Studie berichtet die „Welt am Sonntag“ vom 20.01.2019 unter der Überschrift „Windkraft vernichtet Immobilienwerte“.
- Spiegel TV