
Michael Spehr bringt es in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung vom 29.12.2024 auf den Punkt:
„Mit der Dunkelflaute hat es jetzt jeder begriffen: Die Energiewende ist gescheitert. Ohne Hilfe aus dem Ausland und das Verstromen von Kohle geht es nicht.
Im kommenden Jahr muss es besser werden. So geht es nicht mehr weiter. Die hohen Strompreise führen zur Abwanderung der Industrie, sie stürzen die privaten Haushalte in die Krise und konterkarieren den Gedanken der Elektromobilität. Wenn sich Deutschlands Nachbarländer unserem Kurs des Abschaltens von Atom- und Kohlekraftwerken angeschlossen hätten, wäre in diesen Wintermonaten Europa vollends kollabiert.
Die Energiewende, wie wir sie betreiben, ist gescheitert. Sonne und Wind schicken keine Rechnung, das mag wohl richtig sein. Aber sie liefern nur zu bestimmten Zeiten. Während der alljährlichen Dunkelflauten müssen andere Energielieferanten einspringen. Mit Dunkelflauten meint man die Zeiten in Herbst und Winter, in denen Windenergieanlagen und Photovoltaik nur sehr geringe Mengen Energie produzieren.